Überreste der Ölper Mühle in Braunschweig
Erstmals erwähnt 1388 als Mahl- und Schrotmühle. Später auch Pulvermühle (1562), Sägemühle (1592), Papiermühle (1612).  Sie wird auch erwähnt als Poch-, Loh-, Walk-, Schleifmühle, dies sind aber keine gesicherten Angaben. Angetrieben wurde die Mühle über einen Graben, der von dem Fluss "Oker" gespeist wurde.
Hier sind die Reste einer der beiden schleusen (Wehre) zu sehen, die den wasserstand des Mühlengrabens regelten.
Im Jahr 1730 besaß die Mühle mittlerweile 11 Mahlgänge, was erstaunlich war, da die städtischen Mühlen nur höchstens 5 Mahlgänge hatten. Es war damit eine der größten Mühlen Norddeutschlands.
Durch die immer mehr verbreiteten Windmühlen in der Umgebung verliert die Ölper Mühle ab 1800 allmählich ihre wirtschaftliche Bedeutung. Auch die Leistung lässt durch die zunehmende Versandung der Oker immer mehr nach.
Gemauerter Überrest eines Gebäudes, dessen Funktion mir bisher nicht genau bekannt ist. 

Leider völlig mit Müll verfüllt.

Im Jahre 1868 wird die Mühle, die sich mittlerweile im Besitz der "Herzöglichen Baudirektion" befindet, an Privatleute verkauft. Diese errichten hier eine Gaststätte die ab 1891 zu einem beliebten Ausflugsziel wird das durch eine Dampfbootverbindung zum Wendenwehr am Rande der Innenstadt erreichbar ist.
Im Dezember des Jahres 1916 wurde ein Großteil der Gebäude durch ein Feuer vernichtet.

Die Namen des Lokals waren "Friedrich-Wilhelms-Garten" und später "Hamburg Ahoi", leider kann ich hier keine genauen Daten zuordnen.

Von 1974 bis 1978 entstand in dem Überschwemmungsgebiet der Oker der "Ölper See" und der Mühlengraben übernahm den kompletten Wasserlauf der Oker. Reguliert wird der Wasserstand heute von einem Bauwerk im extrem klassischen Baustil der 70er Jahre, auf dem nächsten Bild zu sehen bei sehr hohem Wasserstand.

Weitere Fotos und genauere Angaben folgen.
Fotos und Bericht: M. Panitzek,  www.verstecktes.de